Zusammen mit etlichen Partnern präsentierte das GCB German Convention Bureau e.V. erstmals die Ergebnisse der Studie „Tagung und Kongress der Zukunft“. Die vom Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) durchgeführte Untersuchung beleuchtet aktuelle „Megatrends“, ihre zukünftige Entwicklung sowie den Einfluss auf die Kongress- und Tagungsbranche.

Neben dem GCB als Auftraggeber der Studie unterstützen der Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC), die MCI Deutschland GmbH, Ruhr Tourismus GmbH, die SevenCenters of Germany sowie visitBerlin als Partner das Projekt. Die Studie basiert auf einer Delphi-Umfrage, einer Online-Umfrage sowie einem Szenario-Workshop mit Branchen-Experten, Vertretern aus Politik und Gesellschaft sowie Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen. Inhaltliche Grundlage ist das in der Zukunftsforschung bedeutende Konzept der Megatrends:

Diese sind Transformationen, die sich über mehrere Jahrzehnte erstrecken, in alle Lebensbereiche wirken und einen grundlegend globalen Charakter haben. Im Rahmen der Studie wurden vor allem fünf Megatrends identifiziert, die in besonderem Maß die Tagungs- und Kongressbranche beeinflussen werden: an erster Stelle die Technisierung der Arbeits- und Lebenswelten, gefolgt von Globalisierung und Internationalisierung, Mobilität, nachhaltiger Entwicklung sowie demografischem Wandel.

Herausforderungen für die Veranstaltungsbranche

Besonders der Megatrend der fortschreitenden Technisierung wird die Branche in den kommenden Jahrzehnten prägen. Beispiele dafür sind die Informations- und Datensicherheit, neue Formen der Wissensvermittlung, die Vernetzung virtueller Räume, eine verstärkte Partizipation der Teilnehmer oder Mensch-Maschine-Schnittstellen, die trotz fortschreitender Technik die humanen Bedürfnisse berücksichtigen müssen. In einer immer stärker globalisierten Welt stellt der stetig wachsende Vernetzungsbedarf eine weitere Herausforderung dar. Die Globalisierung verlangt von den Akteuren der Tagungs- und Kongresswirtschaft aber auch in immer höherem Maß Fremdsprachigkeit und interkulturelle Kompetenzen.

Eine zentrale Rolle werden künftige Mobilitätskonzepte spielen, die den Spagat schaffen, bei zunehmender Ressourcenverknappung trotzdem dem Wunsch nach Flexibilisierung nachzukommen und zudem den besonderen Bedürfnissen älterer Reisender entsprechen. Wobei der demografische Wandel nicht nur auf die Mobilität Einfluss haben wird: Auch die Architektur von Veranstaltungsgebäuden oder Serviceleistungen rund um Tagungen und Kongresse werden sich künftig den grundsätzlichen Veränderungen anpassen müssen. Als weiteres Ergebnis der Zukunftsstudie bleibt das Thema Nachhaltigkeit existenziell relevant – mit entsprechendem Einfluss auf den Neu- oder Umbau von Veranstaltungsstätten und die Entwicklung von verträglichen Verkehrskonzepten.

Mit Roadmaps die deutsche Spitzenstellung sichern

Die deutsche Veranstaltungswirtschaft habe mit der Studie „Tagung und Kongress der Zukunft“ nun eine gute Grundlage, um über die Verbände eine gemeinsame Roadmap für die Branche zu entwickeln, so Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) und gleichzeitig Vorsitzende des GCB-Verwaltungsrates. Den Rahmen hierfür soll die nächste „Meeting Experts Conference“ (MEXCON) vom 11. bis 13. Juni 2014 in Berlin bieten. „Auf Basis der Zukunftsstudie können alle Player der Branche individuelle Strategien ableiten und eigene, konkrete Maßnahmen umsetzen“, beschreibt GCB-Geschäftsführer Matthias Schultze das Handlungsziel. – Informationen zur Studie und weitere Details unter www.gcb.de/zukunft