Bild: www.aviareps.de

Das Königreich Bahrain am Persischen Golf meldet anhaltende Investitionen von internationalen Hotelgruppen – was auch die MICE-Optionen des kleinen Staates mit seinen 33 (!) Inseln weiter erhöht. Seit September gibt es eine echte Sensation: Rund 30 km vor der Nordküste des arabischen Landes wurde der größte Unterwasserpark der Welt offiziell eröffnet – mit einer ausgemusterten und versenkten Boeing 747 als Herzstück…

Konkret besteht der Unterwasser-Themenpark „Dive Bahrain“ aus einer 70 Meter langen Boeing 747, die bis zu 22 Meter unter der Oberfläche von Hair Al Shathiya, einem geschützten Meeresgebiet im Nordosten des Festlandes, liegt. Bevor die Boeing 747, das größte jemals im Meer versenkte Flugzeug, dort untertauchen durfte, wurde sie einer gründlichen Dekontamination und Reinigung unterzogen, bei der alle potenziell schädlichen Materialien entfernt wurden. Sie wird aber nicht die einzige Attraktion im 100.000 qm großen Unterwasser-Themenpark bleiben.

In der nächsten Phase sollen gar ganze Bauwerke, die die Kultur und Geschichte der „zwei Meere“ – so der arabische Name „Al Bahrain“ in der Übersetzung – widerspiegeln, konstruiert und versenkt werden. So z.B. eine Nachbildung des hier  traditionellen Perlenhändlerhauses mit zwölf Meter hohen Windtürmen, die natürlichen Klimaanlagen der historischen Architektur. Sie sollen vom Meeresboden bis hinauf in lichthelle Wasserschichten ragen, wo Korallen gedeihen können, deren Wachstum in Zukunft hier erforscht wird.

Spannung & Forschung nahe bei einander…

Taucher und Meeresliebhaber können ihren Ausflug in den Unterwasser-Themenpark über eines der auf http://divebahrain.com aufgeführten registrierten Tauchzentren des Landes buchen. Voraussetzung ist der Besitz eines Open Water Diver Tauchscheins. Die aufgeführten Zentren haben an einem Orientierungs-Tauchgang teilgenommen. Sie kennen die Regeln und Vorschriften des Parks und sind qualifizierte Tauchzentren, die den Unterwasser-Ausflug zu einem sicheren Erlebnis machen.

Vor der Eröffnung fand eine Inspektion des Tauchparks durch professionelle Taucher aus registrierten Tauchzentren statt. Sie inspizierten das Flugzeug des Themenparks und bestätigten, dass alle Sicherheitsanforderungen erfüllt sind. Übrigens werden die versenkten Elemente – die alle aus umweltfreundlichem Material geschaffen werden, so wird versichert – im Laufe der Zeit zu künstlichen Riffen, die dann auch der Meeresforschung dienen sollen. So wird der Unterwasserpark gleichzeitig zum „Lieferanten“ von Daten zur Meeresökologie und zum Live-Labor für Experimente in diesem Bereich.

 

Artikel aus mep-Ausgabe 6/19.