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Der Push, den die 1,8. Mio. Ew. Metropole durch das neue CCH ab Sommer erhalten wird, rechtfertigt einen Blick auf die Gesamtlage. Typischer könnte es nicht ein: Neben dem Logo des Flughafens Hamburg prangt der Schriftzug „Helmut Schmidt“. Seit 2016 trägt der Flughafen offiziell den Namen des Bundeskanzlers a.D., der einer der beliebtesten Politiker Deutschlands war. Und mit seinen Macherqualitäten zum Vorbild weit über die Stadtgrenzen hinaus wurde.

Die Hamburger gelten als weltoffen. Das rührt aus der langen Geschichte des Hafens als „Tor zur Welt“ her. Mit der Entwicklung entstanden zahlreiche Areale, die heute zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören. Dazu zählt die Speicherstadt (Bild), der weltweit größte historische Lagerhauskomplex, der auf der Liste der UNESCO als Welterbe eingetragen ist. Hier lohnt sich der Besuch des Wasserschlösschens oder des Miniaturwunderlandes, der größten Modelleisenbahn-Ausstellung der Welt. Interessante Event-Locations sind z.B. das Ehemalige Hauptzollamt, der Historische Speicherboden oder das Restaurant VLET.

Zur Dämmerung verwandeln über 1.500 Leuchten die Speicherstadt in ein wahres Lichtkunstwerk, seit kurzem betrieben mit klimafreundlichem Ökostrom. Nur eine Landmarke verschwindet in der Dunkelheit – die Rede ist vom Turm der Hauptkirche St. Michaelis, besser bekannt als „Michel“. Dies soll sich mit der Umgestaltung des denkmalgeschützten Kirchplatzes bis 2025 ändern. Außerdem sieht das Baukonzept im ehemaligen Pastorat ein Besucherzentrum vor, das „neue Maßstäbe für mediale Informationen“ setzen will.

Teil des Projektes ist auch die Sanierung bzw. der Ausbau der Verbindungswege zum Hafen und der Innenstadt. Ein Hamburg- Besuch wird erst mit der Stippvisite auf dem legendären Fischmarkt komplett, wo Aale-Dieter seit unglaublichen 60 Jahren (!) seine Produkte lauthals feilbietet. Nicht nur, aber eben auch. Der Fischmarkt ist Teil der Landungsbrücken, einst Anlegeplatz für die Dampfschiffe. Mit dem neuen Stadtteil „HafenCity“  wird seit 2001 ein Mammutprojekt umgesetzt, das nach seinem voraussichtlichen Bauende in fünf Jahren die heutige Innenstadt dann um 40 Prozent erweitert. Abschlussprojekt ist der 233 Meter hohe Elbtower.

Drittgrößte Musicalstadt der Welt

Highlight der HafenCity ist die – Elbphilharmonie (!), die in diesem Jahr im Mittelpunkt des 5. Internationalen Musikfestes steht. A propos Musik: Tina Turner und ihre Karriere werden noch bis zum Herbst gesanglich auf die Bühne gebracht. Hamburg gilt nach New York und London als drittgrößte Musicalstadt der Welt. Und dass vor 60 Jahren John, Paul, George und Ringo in Hamburg durchstarteten, ist Anlass für das erste „Come Together – The Hamburg Beatles Experience“.

Zum Thema Großveranstaltungen ist wichtig, dass Hamburg bis 2030 seinen CO2-Ausstoß um 55 Prozent senken bzw. bis 2050 komplett klimaneutral werden will. Die Umweltbehörde entwickelte hierzu eine Checkliste, die 23 Public Events vom Tennisturnier am Rothenbaum bis zum Christopher Street Day einbezieht. Dabei geht es um Müllreduzierung, umweltfreundliche Anreise oder Energieerzeugung am Veranstaltungsort. Künftig soll Hamburg (noch) grüner werden: Mit dem Alster-Bille-Elbe-Grünzug sollen Brach- und Gewerbeflächen zu Parks und Liegewiesen umgewandelt und dadurch Raum für Freizeit und Erholung geschaffen werden.

Viele neue Hotels

30 neue Hotelprojekte sind in Hamburg geplant, rund ein Dutzend sollen allein in 2020 umgesetzt werden. Außerdem ist noch in diesem Jahr Baubeginn für ein neues Kongresshotel im Quartier Elbbrücken in der östlichen HafenCity. Der Siegerentwurf stammt aus dem Büro gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner (Hamburg). Das Upscale-Hotelkonzept der Marke „AC Hotels by Marriott“ soll über 510 Zimmer bieten, das Extended-Stay-Konzept „Residence Inn by Marriott“ weitere 145. Opening ist für 2023 geplant.