Copyright Bild: Messe Karlsruhe / Martin Wagenhan

Während die Branche mit Großaktionen wie der „Night of Light“ Ende Juni oder dem „Letzten Hemd“ im Rahmen von #AlarmstufeRot Anfang September auf ihre bedrohliche Gesamtlage aufmerksam macht, ist sie im Alltag nicht nur durch massive Geschäftsausfälle gebeutelt, sondern muss sich auch mit einem Dschungel an Ge- und Verboten herumplagen, die sich von Bundesland zu Bundesland, häufig von Stadt zu Stadt und dann auch noch ständig ändern.

 

Man kann Veranstaltern und Event-Machern dabei nicht vorwerfen, dass sie nicht ihr Bestes geben. Nachdem die bayerische Staatsregierung Ende Mai entschieden hatte, dass Messen ab 1. September wieder stattfinden dürfen, öffnet die Messe München ihre Locations wieder für Veranstaltungen (www.messe-muenchen.de). Oder Nürnberg: Trotz der derzeit widrigen Bedingungen durften mit Beginn des neuen Ausbildungsjahres 15 junge Menschen ihre Ausbildung oder ihr duales Studium bei der NürnbergMesse beginnen (www.nuernbergmesse.de).

 

Thüringen setzt auf Lockerung und ist z.Z. eines der wenigen Bundesländer, in denen Tagungen sogar ohne Einschränkung der maximalen Teilnehmerzahl – aber natürlich unter Einhaltung der Abstandsregeln – durchgeführt werden können (www.tagen-im-drei-staedte-takt.de). Und das Vienna Convention Bureau des WienTourismus erarbeitete zusammen mit Prof. Hans-Peter Hutter von der MedUni Wien und der Wiener Tagungsbranche einen Leitfaden, der bei Business Events größtmöglichen Schutz vor Covid-19 bieten soll (www.vienna.convention.at).

 

Die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden hat für ihre beiden großen Häuser RheinMain CongressCenter (RMCC) und Kurhaus Wiesbaden vier Event-Pakete geschnürt, die das Zuschalten von Teilnehmern außer Haus ermöglichen und stabile Video- & Online-Konferenzen sowie Streamings gewährleisten. Die Angebote variieren von Anwendungen für Fachinhalte über erweiterte Interaktionsmöglichkeiten bis hin zur Übertragung in Broadcastqualität – was mit TV-Produktionen vergleichbar ist! Dazu gibt es persönliche Beratung, Bereitstellung und Einrichtung sowie einen hohen Sicherheitsstandard sowohl in puncto Stromversorgung wie auch beim Datenschutz (www.wicm.de; darüber auch Newsletter von Convention Wiesbaden).

 

Beispiel Karlsruhe

Der Geschäftsbereich Kongress & Kultur der Messe Karlsruhe hat Konzepte zur erfolgreichen Durchführung von Veranstaltungen erstellt. Zum einen werden hybride Konzepte umgesetzt, bei denen die Präsenzveranstaltung ins Digitale verlängert wird. Kooperationen mit ortskundigen Dienstleistern ermöglichen maßgeschneiderte Lösungen. Vor-Ort-Veranstaltungen werden mit limitierter Besucherzahl unter Einhaltung der Abstands- und Hygienevorschriften durchgeführt. Dazu wurden für die Hallen und Häuser des Kongresszentrums und der Messe Karlsruhe auf Basis der geltenden Verordnungen neue Bestuhlungspläne erstellt, bei denen die Personen-Abstände maximiert und Laufwege optimiert wurden. Für Präsenzveranstaltungen wird außerdem vom Veranstalter zusammen mit der Messe Karlsruhe ein individuelles Hygienekonzept für die sichere Vor-Ort-Teilnahme entwickelt.