Mit einem gemeinsamen Aufruf wollen der VDVO (Verband der Veranstaltungsorganisatoren) und UnternehmensGrün – Bundesverband der grünen Wirtschaft ein Signal für die Verbindung von Klima- und Nachhaltigkeitszielen setzen. Beide Verbände haben Überschneidungen in ihren Mitgliedsunternehmen. Eines davon ist das von Stefan Lohmann, Gründer von Sustainable Event Solutions. Er sagt: „Der aktuelle Stillstand ist eine einmalige Chance, die Veranstaltungsbranche klimaneutral und nachhaltig auszurichten.“
Der Aufruf zur Förderung einer nachhaltigen Veranstaltungswirtschaft versteht sich als erster Schritt. Um die nachhaltige Umstellung realisieren zu können werde allerdings gezielte finanzielle Förderung benötigt. Die angekündigten Konjunkturpakete der Bundesregierung und die Initiativen des Europa-Parlamentes mit Klimapakt und Green Deal sollten dabei genutzt werden, um „die Verlinkung zur Veranstaltungswirtschaft“ herzustellen. Bei den aktuellen Förderprogrammen seien keine konkreten Formulierungen enthalten, die zielführende Maßnahmen für den Eventsektor ermöglichen – hier müsse nachgebessert werden. Etwa indem die Veranstaltungswirtschaft ein fester Bestandteil bei künftigen öffentlichen Investitions- und Förderprogrammen zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit werde.
„Die Klimakrise macht keine Pause und wir brauchen jetzt kluge Konzepte für die Unterstützung der Veranstaltungswirtschaft, die nicht nur für den Erhalt der Branche sorgen, sondern gleichzeitig den Firmen bei der Transformation zu mehr Nachhaltigkeit helfen“, fordert Dr. Katharina Reuter, Geschäftsführerin von UnternehmensGrün. Dazu wollen die Initiatoren möglichst viele Unterstützer für ihr erstes Positionspapier zu finden. Bereits über 100 Branchenvertreter seien dem Aufruf bereits gefolgt. Man wolle, „dass so viele Unterstützer wie möglich hinter dieser Initiative stehen“, erklärt Bernd Fritzges, Vorstandsvorsitzender VDVO.
Wer dem Aufruf zur Förderung einer nachhaltigen Veranstaltungswirtschaft folgen möchte, kann das tun unter:
nachhaltigkeit.vdvo.de
Hintergrund: UnternehmensGrün versteht sich seit 1992 als politische Stimme für eine nachhaltige Wirtschaft. Der parteipolitisch unabhängige Unternehmensverband ist als gemeinnützig anerkannt und führt eine Reihe von Bildungsprojekten durch. Aktuell werden 390 Mitgliedsunternehmen genannt. Der Verband bringt ökologische und soziale Nachhaltigkeitsthemen in die politische Diskussion ein und bezieht über den europäischen Dachverband Ecopreneur.eu dazu auch in Brüssel Stellung.