Quelle: Aviation-Event

Wer hätte vor einiger Zeit gedacht, dass das Projekt Pionier-Charakter haben wird? Tatsächlich konnten sich am 11. Juni ca. 150 Gäste im Gran Melia Palacio Isora live treffen, inklusive Speakern und Organisatoren ist  ein Event mit rund 200 Teilnehmern gelungen. Auch wenn die Umsetzung nur mit Restriktionen möglich war – die allgemeine Erleichterung über die endlich wieder mögliche(n) Begegnung(en) dominierte.

Es war das erste Mal, dass die Veranstaltung außerhalb klassischer Tagungsdestinationen stattfand und die Freude darüber nutzte der Präsident der Regionalverwaltung Teneriffas, Pedro Martin, in seiner Eröffnungsansprache, um die geostrategische Lage der Kanarischen Inseln mit dem Anspruch zu verknüpfen, künftig eine zentrale Rolle beim Thema „Aviation & Tourism“ spielen zu wollen. Letzteres war exakt das Motto des Aviation-Event Tenerife 2021. Zwei große Zielgruppen haben die Marketing-Verantwortlichen hierzu im Visier: Nach dem Brexit, der den Verkehr in die EU erschwert, einerseits Deutschland und andererseits die US-Ostküste. Denn ab New York nördlich fliegen Reisende von dort eine Stunde kürzer über den Atlantik als in die Karibik… Moderne Flugzeuge mit weniger Kraftstoffverbrauch unterstützen dies.

 

Aviation-Event (AE) ist ein hochkarätiges Fachforum für Führungskräfte aus der zivilen Luftfahrt, zuvorderst von Airlines und Flughäfen, sowie für weitere wichtige Vertreter der Reisewirtschaft, und deshalb für hochrangige politische Repräsentanten ebenfalls interessant. So fanden z.B. der Chef der EU-Generaldirektion für Mobilität und Transport, Henrik Hololei, sowie der Vorsitzende des Ausschusses für Bürgerliche Freiheiten und Mitglied des Europäischen Parlaments, Juan Fernando Lopez Aguilar, den Weg nach Teneriffa. Insgesamt bestand die Veranstaltung aus mehreren Einzelformaten wie Radio-Show, Pressekonferenz, VIP-Empfang und natürlich der Haupttagung mit Expertenpanels. Vorausgegangen war dem Termin eine Inspektionsreise des AE Supervisory Board unter dessen Vorsitzenden Prof. Dr. Adrian von Dörnberg, der auch die Moderation des Events inne hatte.

 

Die grundsätzliche Entscheidung für die Destination fiel allerdings schon vor rund einem Jahr (mep berichtete), wie David Perez, CEO von Turismo de Tenerife, erklärt. Letztere waren gemeinsam mit der Regionalregierung die exklusiven Gastgeber. Zu den besonderen Herausforderungen, unter denen die Veranstaltung – leider immer noch pandemie-bedingt – nur stattfinden konnte, gehörte die Verlagerung nahezu des Gesamtgeschehens in den Outdoorbereich; lediglich die Tagung fand unter den entsprechenden Abstandsgeboten indoor statt. Auch alle Mahlzeiten wurden unter freiem Himmel eingenommen, die Maske durfte nur auf der Bühne abgelegt werden. Da offenbart sich ein weiterer Standortvorteil Teneriffas: Ohne die dort übliche „Sonnengarantie“ hätte das Wetterrisiko anderswo schnell zur Teil- oder Komplettabsage führen können.