Mit dem Ziel einer Umstellung auf Ökostrom kündigte sich die Initiative „16 Steps bis 2025 – Für eine klimaneutrale Veranstaltungswirtschaft.“ vor Kurzem an. Die beteiligten Partner sind sich darüber einig, dass die Eventbranche ihren Beitrag für eine klimaneutrale Gesamtwirtschaft leisten müsse, die im Einklang mit dem Klimaschutzgesetz der Bundesregierung steht. Dabei gehe es um nicht weniger als die Zukunftsfähigkeit der Veranstaltungswirtschaft.

 

Die Umstellung auf Ökostrom und der Ausbau regenerativer Energien seien nur ein erster Schritt, sagen die Initiatoren. Wetterextreme sorgten bereits jetzt für Absagen von Open-Air-Veranstaltungen und Schäden in Milliardenhöhe. Mit zunehmender Regelmäßigkeit solcher Ereignisse würden immer mehr Versicherungen aussteigen, was das Aus für viele Festivals, Sportevents und Stadtfeste nach sich zöge. „Unsere Branche ist akut vom Klimawandel bedroht, deshalb müssen wir jetzt gemeinsam aktiv werden!“ postuliert Stefan Lohmann, Initiator der “16 Steps”.

 

Besondere Rolle als Querschnittsbranche

Deshalb setzt man sich zum Ziel, Klimaneutralität bis 2025 zu erreichen, da der Temperaturanstieg um 1,5 Grad – der als kritische Schwelle gilt – aktuellen Schätzungen zufolge bereits 2030 erreicht werde. Es gehe darum, so die Initiatoren, dass die Veränderungen in einem erträglichen Maße blieben und die Eventbranche sich entsprechend anpasse. Neben Stefan Lohmann ist Tanja Schramm (CEO Meet Germany) Initiatorin von „16 Steps“. Die Veranstaltungswirtschaft habe eine besondere Rolle, indem sie eng mit anderen Wirtschaftszweigen verbunden ist und daher mit gutem Beispiel vorangehen müsse, ist ihr wichtiger Aspekt.

 

Eine Lokomotivfunktion, die andere mitreißen soll. Laut Initiative sei Ökostrom die einzige Stromherstellung, die günstiger werde, da einerseits in unendlicher Menge vorhanden und andererseits dem Klima nicht – oder möglichst wenig – schädlich. Dazu zähle der Bau von Windkrafträdern, Wasserkraftwerken, Solaranlagen etc. Hier könne die Veranstaltungswirtschaft Pionierarbeit leisten, wird gefolgert. Indem sie etwa freie Flächen, Dächer und Parkplätze für den Solarausbau selbst erschließt oder zur Verfügung stellt.

 

Eigene Kapazitäten nutzen

Vor allem die öffentliche Hand sei gefordert, die ihre Messegelände, Locations, Theater, Museen und Parkflächen entsprechend ausrichten könnte. Denn „echter“ Ökostrom ist nur dann gegeben, wenn der Strom tatsächlich zu 100 Prozent aus regenerativen Energien stammt und die Anbieter komplett unabhängig von der Öl-, Gas-, Kohle- oder Atomindustrie sind. Damit das nachhaltige Ziel auch nachhaltig im Sinne von permanent ist, sind Förderungen und Investitionen notwendig.

 

Wo rührt der Name „16 Steps“ eigentlich her? Die einzelnen Schritte beruhen auf dem Sustainability Rider inkl. Checkliste von Stefan Lohmann. Der Rider ist ISO und EMAS konform und wurde nach eigenen Angaben von Experten überprüft. Für weitere Informationen und zum kostenlosen Download:

 

Checkliste: https://sustainable-event-solutions.de/diesustainability-checkliste/

 

Rider: https://sustainableevent-solutions.de/sustainability-rider/

 

Über die Initiative

Unterstützende Institutionen sind u.a. die BOE INTERNATIONAL, die IMEX Group, Memo Media, das Studieninstitut für Kommunikation sowie die Branchenverbände IG Messewesen, ISDV – Interessengemenschaft der selbstständigen DienstleisterInnen in der Veranstaltungswirtschaft, VDVO Verband der Veranstaltungsorganisatoren oder der VDT Verband Deutscher Tonmeister. Auch die A.V.B.-Akademie, B.A.U.M. und die GLS Gemeinschaftsbank machen mit. Die Liste ist noch länger.

 

Ziel ist es, gemeinsam mit der gesamten Branche Schritt für Schritt klimaneutral zu werden. Im Interesse der Breitenwirkung werden die 16 Schritte quartalsweise gemeinsam veröffentlicht. Dadurch soll die Eventbranche bis 2025 einen Mindeststandard für klimaneutrale Veranstaltungen erzielen.