Bei einer Pressekonferenz in Berlin stellten die Interessengemeinschaft Veranstaltungswirtschaft (IGVW) e.V. und der Warriors mit Kultur für Demokratie und Menschenrechte e.V. das gemeinsam initiierte Bündnis ZUKUNFT DEUTSCHLAND vor. Die Kampagne will Politik, Wirtschaft und Kultur zusammenbringen, um fachübergreifende Lösungsansätze zu entwickeln und umzusetzen.

Adaptiert aus der Bildungsoffensive „Next Generation 2021“ des IGVW Mitglieds svtb – Schweizer Verband Technischer Bühnen- und Veranstaltungsberufe arbeiten die beiden Vereine seit einigen Monaten an einem „basisorientierten, sozialökologisch nachhaltigen, interdisziplinären Konzept“ zum wirksamen Vorgehen gegen den Arbeitskräftemangel in der Veranstaltungswirtschaft.

Mit der angedachten Erweiterung des Projektes in 2023 wurde deutlich, dass die Ideen auch außerhalb des Bündnisses auf Interesse stoßen. Gemeinsames und daher verbindendes Thema aller ist die aktuelle Personalproblematik.

IGVW Präsident Marcus Pohl nennt als zentrale Stellschraube: „So verteilen sich unsere Unternehmen auf 76 Wirtschaftskreise, die Wirtschaftskraft wird nicht erkannt, weil nicht gemessen, entsprechend gibt es keine Statistiken und (…) auch keinen funktionierenden Arbeitsmarkt, wie wir ihn aus anderen Wirtschaftszweigen kennen.“ Jobcenter und Arbeitssuchende fänden daher selten die offenen Stellen in den Unternehmen.

 

Deshalb hat die Interessengemeinschaft Veranstaltungswirtschaft mit der Plattform www.nx-gen.de begonnen, eine Systematisierung der Berufe innerhalb der Branche zu erstellen und diese nachvollziehbar zu präsentieren. Dazu gehören neben der Definition von benötigten Skills auch die Erarbeitung von Qualifikationen und die Information über Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten.

Pohl zufolge sei es „Ziel in unserer Teilwelt im Projekt „Zukunft Deutschland“, dass Migrantinnen und Migranten, Geflüchtete, Umsteigende und Quereinsteigende einen Weg in die Veranstaltungswirtschaft finden können, Schülerinnen/Schüler ihr Interesse an entsprechenden Ausbildungsberufen entdeckten und die Branche insgesamt eine Resilienz ausbildet, um künftige Mangelsituationen zu vermeiden.

Als konkrete Aktion wurde unter www.openpetition.de/petition/online/zukunft-deutschland-jetzt eine Onlinepetition gestartet, die die Anliegen in den deutschen Bundestag tragen soll.