Quelle Bild: Konferenz Eventforschung / TU Chemnitz

Seit inzwischen elf Jahren ist die Wissenschaftliche Konferenz Eventforschung an der TU Chemnitz im D-A-CH-Raum eine feste Institution. Die von der Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre (Cornelia Zanger) initiierte Konferenz ist zur Plattform des Dialogs zwischen den Forschern und der Event- und Messepraxis geworden. Über 200 Wissenschaftler, Lehrende und Professionals kamen im Oktober 2019 zum Schwerpunktthema „Events und Messen im digitalen Zeitalter“ zu Vorträgen und Diskussionen zusammen.

 

Sie konnten das Resümee ziehen, dass die Digitalisierung die Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden in der Event- und Messebranche verändert und die Branche vor Herausforderungen stellt, bei deren Bewältigung die Wissenschaft wichtige Erkenntnisse liefern kann. Digitale Technologien begleiten die Customer Journey auf Messen und Events z.B. beim Teilnehmermanagement, beim Matchen von Teilnehmern auf Events und Messen oder bei der Erhebung und intelligenten Auswertung von Besucherdaten.

 

Digitale Tools ermöglichen z. B. über Apps, 3D-Präsentationen und Augmented oder Virtual Reality eine neue Qualität der Interaktion mit dem Kunden. Medien und digitale Elemente werden zum selbstverständlichen Bestandteil von Architektur im Event- und Messebau, so dass sogar von „Mediatektur“ gesprochen werden kann.

 

Es gibt wieder ein Nachschlagewerk

 

Auf der Konferenz wurden in 14 Vorträgen in einem „Mix“ aus wissenschaftlichen und anwendungsorientierten Beiträgen u.a. das Einsatzpotential von Event-Apps und die Inszenierung von Kundenerlebnissen im Rahmen virtueller bzw. erweiterter Realität dargestellt. Gegenstand der Diskussion waren ebenfalls die digitale Transformation im Veranstaltungsbereich, die Automation im Eventmarketing und der Einsatz von Influencern im Eventbereich sowie die Rechtsprechung im Influencer-Marketing. Spannende Beiträge gab es auch zur Zukunft von Events, zu den Anforderungen in puncto Nachhaltigkeit von Events und zur Einordnung von Events in den gesamtgesellschaftlichen Kontext.

 

Alle Beiträge werden wiederum in einem Konferenzband im Springer/Gabler Verlag erscheinen und so der interessierten (Fach-)Öffentlichkeit zum Nachlesen zugänglich gemacht.

 

Hervorragender wissenschaftlicher Nachwuchs

 

Bereits zum fünften Mal wurde der Deutsche Forschungspreis für Live Communication (LiveComPreis) vom FAMAB-Kommunikationsverband e.V. und der Technischen Universität Chemnitz an talentierte Nachwuchsforscherinnen und -forscher verliehen, die mit ihrer Abschlussarbeit eine sowohl wissenschaftlich anspruchsvolle als auch praktisch relevante Aufgabenstellung erfolgreich bearbeitet haben. Der LiveComPreis 2019 für die beste Bachelorarbeit ging an Felix Urban von der DHBW Ravensburg, der für die Hannover Messe ein Modell zur strategischen Gewinnung relevanter Zielgruppen für Investitionsgütermessen entwickelte.

 

Anne Gärtner (Bild Mitte) erhielt den Preis für die beste Masterarbeit für ihre Abschlussarbeit im MBA-Studiengang Eventmarketing / Live-Kommunikation an der TU Chemnitz. In ihrer Thesis untersuchte sie die strategische Konzeption der Messebeteiligung von Forschungseinrichtungen. Es gelang ihr in einer breit angelegten Forschungsstudie, nicht nur übergreifende Handlungsempfehlungen für Forschungseinrichtungen, Verbände wie den AUMA und weitere wissenschaftliche Institutionen zu entwickeln, sondern sie zeigte auch Perspektiven für Messegesellschaften bzw. Veranstalter auf.

 

Unter den Gästen der Konferenz befanden sich auch weitere Alumni der TUCed, dem An-Institut der TU Chemnitz für Transfer und Weiterbildung, sowie die aktuellen Studierenden der Bachelor- und Masterstudiengänge im Bereich Eventmanagement und Messemanagement. Die Veranstaltung ist fester Bestandteil der berufsbegleitenden Fernstudiengänge und bietet den Studierenden der TUCed u.a. die Möglichkeit, aktuelle Forschungsthemen für ihre eigene Tätigkeit oder spätere wissenschaftliche Arbeiten aufzugreifen sowie mit Eventpraktikern zu netzwerken.

 

Für den Terminkalender

 

Die nächste und damit 12. Wissenschaftliche Konferenz Eventforschung findet am 30.10.2020 statt und wird sich im Schwerpunkt mit der Fachkräfteproblematik in der Event- und Messebranche unter dem Thema „Events und Arbeitswelt 4.0“ beschäftigen. Weitere Informationen unter:

 

https://www.tuchemnitz.de/wirtschaft/bwl2/eventforschung/konferenz.php.

 

Artikel aus mep-Ausgabe 6/19.