Copyright Bild: World Conference Center Bonn

Auf den ersten Blick schaut der unter Denkmalschutz stehende ehemalige Plenarsaal  im World Conference Center Bonn unverändert aus. Bei genauerem Hinsehen entdeckt man jedoch, dass der Saal in den vergangenen Monaten mit viel Aufwand medientechnisch erneuert worden ist. Dadurch gibt es nun weitere vielfältige Möglichkeiten. Einzigartig war er ja schon immer.

 

Eine Besonderheit für die beteiligten Fachplaner waren die Wünsche des Denkmalschutzes: Noch aus den Bonner Regierungszeiten datierende Komponenten wie die Lautsprecherampeln oder die festinstallierten Kameras sollten bestehen bleiben. Neue Technikelemente sollten hingegen möglichst nicht wahrnehmbar integriert werden. Unter diesen Auflagen wurde u.a. die Beschallungsanlage im Saal sowie in den Lobbybereichen und Nebenräumen erneuert. Für die neue  Diskussionsanlage wurden 260 (!) Sonderanfertigungen beauftragt und videofähige Touchscreen-Displays, optional mit Abstimmfunktion, an die noch aus Regierungszeiten vorhandenen Ausschnitte angepasst.

 

Integriert sind auch zwölf Sprechstellen auf Stativen in den Gängen des Plenarsaales. Das System kann bei großen Konferenzen, z.B. der Vereinten Nationen, erweitert werden. Das neue digitale Netzwerk dient der Verteilung unterschiedlicher Audio- und Videoformate sowie der Übertragung von Steuerdaten. Für die Nutzung der tageslicht-tauglichen LED-Wände links und rechts der „Adlerrückwand“ wurden die Videokomponenten erneuert, neue Kameras mit Broadcast-Qualität wurden neben den historischen Originalkameras angebracht. Und der Regieraum an der Saal-Rückseite ist entsprechend der komplexen Medientechnik vollständig neu ausgestattet worden.

 

Artikel aus mep-Ausgabe 5/19.